17/01/18 kmjan
Wenige Titel seit der Jahrtausendwende hatten einen solchen Nachhall wie The Rise of the Creative Class (2002) von Richard Florida. Wann immer von Kultur- oder Kreativwirtschaft, von Strukturwandel, Stadtentwicklung, Standortpolitik und ihren weichen Faktoren, Diversity, aber auch von Gentrifizierung gesprochen wird, stehen bzw. standen Floridas Thesen im Hintergrund. Der „3T- Ansatz“ Talent, technology and tolerance wurde zum festen Begriff im Wettbewerb der Standorte um innovative Menschen in der entstehenden Digitalwirtschaft. Und es gab Indices: Gay Index und Bohemian Index sollten die Einflüsse meßbar machen. An der öffentlichen Wahrnehmung gemessen war und ist der Aufstieg der kreativen Klasse eine äusserst erfolgreiche und wirkungsmächtige Geschichte.
The New Urban Crisis erschien im Frühjahr 2017, nach Trumpwahl und Brexit. Fünfzehn Jahre nach 2002 ist deutlich, dass es Gewinner und Verlierer gibt, Reiche wurden reicher, und es gibt eine neue Krise des Urbanen. Die urbane Krise der 60er und 70er Jahre war die…
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